Die Charolais-Rinder vom Hof Knickenberg gehören zu einer französischen Fleischrinderrasse. Durch ihren muskulösen Körperbau bilden die Rinder der Charolais-Rasse wenig Fett und liefern qualitativ hochwertiges, mageres Fleisch. Auf unserem Hof betreiben wir in zweiter Generation Mutterkuhhaltung. Bei dieser Haltungsform werden die Mutterkühe einmal im Jahr natürlich vom ausgewählten Zuchtbullen gedeckt. Auf dem Hof Knickenberg lassen wir die Kühe im Mai/Juni decken. So bekommen die Kühe nach einer Tragzeit von etwa neun Monaten und zehn Tagen ihre Kälber im Februar/März. Die Kälber bleiben sechs Monate bei ihren Müttern. Anschließend werden sie abgesetzt, da sie eigenständig sind und keine Milch mehr benötigen. Alle Tiere verbringen die Zeit von Mai bis Ende November auf unseren Weideflächen. In der übrigen, kalten und nassen Winterzeit kommen die Tiere in den warmen Stall mit ausreichend Platz und einem gemütlichen Strohbett. Nach dieser Zeit im Stall wird bei allen Kühen eine Blutprobe durch den Tierarzt entnommen. Außerdem lassen wir die Klauen der Kühe vom Klauenpfleger behandeln, bevor sie wieder auf die Weide gehen.
Die Nähe und der Kontakt mit den Tieren liegt uns sehr am Herzen. Wenn die Kühe im Stall sind, werden sie täglich frisch per Hand mit Stroh eingestreut und mit selbst hergestellter Silage gefüttert. Weshalb die Tiere den Kontakt mit uns gewöhnt sind. Um diese Bindung in der Sommerzeit nicht zu verlieren, werden sie 3-4 mal in der Woche mit Äpfeln, Möhren und Kraftfutter aus der Hand in der Weide gefüttert. Dies ermöglicht uns einen stressfreien und reibungslosen Umgang mit den Tieren.
Das rotbunte Husumer Sattelschwein blickt auf eine lange Zuchtgeschichte zurück.
Bereits vor der Jahrhundertwende wurden im Raum Husum in Schleswig-Holstein rotbunt gefärbte Schweine gehalten, die vermutlich aus zwei Zuchtlinien hervorgegangen sind.
Den Beinamen „Dänisches Protestschwein“ erhielten die rotbunten Husumer Schweine durch den Deutsch-Dänischen Krieg. Nach Dänemarks Niederlage 1864 gegenüber den Siegern Österreich und Preußen gerieten Schleswig, Holstein und Lauenburg unter deren Vorherrschaft.
Den Dänen wurde verboten, ihre Flagge zu hissen. Aus Protest züchteten sie rot-weiße Schweine, deren Färbung die dänischen Landesfarben widerspiegelte (Webert, 2013).
1954 wurde das Herdbuch für rotbunte Husumer Sattelschweine angelegt.
Der Absatz der Tiere wurde jedoch durch das verstärkte Aufkommen moderner Schweinerassen erschwert, und auf der Kreistierschau in Rendsburg wurde 1968 letztmals eine Sau mit Ferkeln vorgestellt. 1984 tauchten auf der Grünen Woche in Berlin erstmals wieder rotbunte Schweine auf, die dem Rassebild der Husumer entsprachen (Storrer).
Die Husumer Sattelschweine zeichnen sich durch einen weißen Sattel über den Schultern und einen sonst rot gefärbten Körper aus. Sie besitzen Schlappohren und einen Ringelschwanz.
Die Eber erreichen ein Gewicht von bis zu 350 kg, die Sauen etwa 300 kg.
Durch unsere Freilandhaltung ermöglichen wir den Schweinen ein artgerechtes Leben.
Außerdem steht den Schweinen jederzeit ein Stall zur Verfügung, den sie zum Schlafen und als Schutz vor Witterung nutzen.
Ihre Weide ist von Obstbäumen und Eichen umgeben, die ihnen zusätzliches Futter bieten.
Im Sommer fressen die Schweine Äpfel, Pflaumen, Kirschen und Birnen, im Winter die Eicheln.
So müssen wir weniger Futter zufüttern.
Da die Tiere oft aus der Hand gefüttert werden, sind sie den Umgang mit Menschen gewohnt.
Dies ermöglicht uns einen stressarmen Umgang mit den Sauen beim Abferkeln.